Am Freitagabend ging es zum Flutlichtspiel für die SG Aschheim/Dornach raus aufs Land nach Bruck zur SG Oberpframmern/Bruck/Glonn/Moosach (kurz Bruck). Die Trainer Theo und Michi warnten vorm Warmup vorm Tabellendritten und verwiesen darauf, dass gerade die Landmannschaften immer sehr körperbetont spielen und sie von Anfang an resolut in die Zweikämpfe gehen müssen. Beim Betreten des Platzes zum Warmmachen folgte die erste Ernüchterung. Der Platz war uneben, teils mit leichten Abhängen, bei dem man zuschauen konnte, wie der Ball von allein losrollte. Dazu hatte der Rasen eine eigenartige Verfassung und wirkte sehr stumpf. Das stellte sich schon beim Warmmachen als schwierig heraus für die SG Aschheim/Dornach, den jeder Pass wurde durch den Rasen abgebremst und damit verlangsamt. Schwierig für eine Mannschaft, die viel auf sicheres Passspiel setzt. Und, Achtung Spoiler, die folgenden 60 Minuten waren nichts für schwache Nerven. Ein Thriller von Stephen King ist leichte Einschlaf-Lektüre für Kleinkinder im Vergleich zu dem, was in Bruck passierte. Ab der ersten Minute ging es sofort zur Sache, so wie es das Trainerteam prophezeite. Dennoch hatte die SG Aschheim/Dornach den besseren Start, Steilpass rechts raus auf Elias, der tankte sich durch bis zur Grundlinie, spielt geschickt zurück in den Strafraum auf Korbi B, der findet die Lücke durch all die gegnerischen Beine ins Tor. 0:1 für die SG Aschheim/Dornach nach nur 4 Minuten. Aber Bruck zeigte, warum sie zurecht auf Platz 3 stehen, sie ließen sich nicht einschüchtern und gingen sofort auf Gegenangriff. Es dauerte keine 5 Minuten, als sich der Gegner auf halblinks durchsetzte und scharf aufs Tor schoss. Keeper Kilian konnte den Ball noch abwehren, aber der Abpraller fiel vor die Nummer 8, die völlig freistehend den Ball ins Tor schob. Nach 10 Minuten stand es also 1:1. Es folgte eine Drangperiode der Brucker, in der u.a. die Latte getroffen wurde. Aber die Abwehrleistung der SG Aschheim/Dornach wirkte zu keinem Zeitpunkt zufällig, ganz im Gegenteil, man hatte das Gefühl, das sie dem Ansturm standhielten. Bei einem Konter war es die SG Aschheim/Dornach, die Pech hatte und nur den Innenpfosten trafen und der Ball wieder ins Feld zurücksprang. In den letzten 10 Minuten war es die SG Aschheim/Dornach, die sich aus der Umklammerung befreite und mehr vom Spiel hatte. So ging es in die Halbzeit. Mit Korbi B. kam zur 2.Hälfte ein frischer Stürmer, der gleich zu Beginn zwei Chancen hatte. Die erste, ein Schuss aus kurzer Distanz, die der Brucker Keeper hielt. Die zweite, ein Alleingang auf den Torwart, den er mit einer guten Finte ausstiegen ließ, dabei aber zu weit vom Tor abgetrieben wurde und somit dieses verfehlte. Und so ging es hin und her, um jeden cm wurde gefightet. Gäbe es einen Rekord mit den meisten Pressschlägen, so wurde dieser in diesem Spiel gebrochen, weil sich beide Mannschaften in jeden Schuss des Gegners warfen. Nach 50 Minuten war es Marcel, der mit einer Grätsche dem davoneilenden Brucker Stürmer den Ball abgrätschte. Große Aufregung dann in der 55.Minute. Wildes Getümmel im Strafraum der SG Aschheim/Dornach, die Brucker versuchten mit aller Gewalt den Ball ins Tor zu bringen, während die SG Aschheim/Dornach versuchte, das zu verhindern. Auf einmal ein lauter Torjubel, aus der Entfernung sah es (wohl dem buckligen Platz geschuldet) so aus, als wäre der Ball drin, es war aber Selim, der ihn von der Linie kratzte. Die Brucker drehten jubelnd ab, der Schiri machte aber mehrfach das Zeichen, weiterzuspielen. Die Trainer der SG Aschheim/Dornach brüllten ihren Spielern zu, weiterzuspielen. Allzu große Proteste der Brucker gab es nicht und auch die beteiligten Spieler der SG Aschheim/Dornach bestätigten, dass der Ball nicht vollständig hinter der Linie war. Und so ging es die letzten 5 Minuten hin und her, jede Mannschaft wollte noch den Siegtreffer, jeder Eckball wurde mit Mann und Maus auf beiden Seiten verteidigt, wobei Bruck am Schluss nochmal leichtes Übergewicht hatte. Bemerkenswert die Leidenschaft, der Wille und die Kraft, die die Spieler der SG Aschheim/Dornach nochmal in die Waagschale bzw. vor jeden Schuss warfen, bis der Schlusspfiff ertönte und die Spieler der SG Aschheim/Dornach die Arme nach oben rissen und diesen Punkt wie ein Sieg feierten. Aber nur kurz, dann brachen so einige vor Erschöpfung zusammen oder humpelten auf ihre Trainer zu. Noch auf dem Platz sprachen die Trainer Theo und Michi ihr Kompliment aus. O-Ton: “Wir sind unglaublich stolz auf eure Leistung, was ihr heute abgeliefert habt, war Weltklasse“. Und nicht nur die Trainer sahen es so. Als die Spieler müde und erschöpft zu ihrer Fankurve gingen, um sich bei seinem wieder mal zahlreichen Anhang für ihre Unterstützung zu bedanken, schallte ihnen minutenlanger, ohrenbetäubender Applaus entgegen. Auch die Zuschauer waren restlos begeistert über den Einsatz und Kampf ihrer Jungs. Nächsten Samstag kann sich der nächste Gegner FC Dreistern NT ein persönliches Bild davon machen, wenn‘s heißt: Auf geht’s Buam, kämpfen und siegen!